Peter Peinzger — bildVERSPRECHEN
Ausstellung “Peter Peinzger – bildVERSPRECHEN” in der Rathausgalerie Grimma
Zur Eröffnung liest der Schauspieler Peter Reinhardt unveröffentlichte Passagen aus “Das Versprechen” von Peter Peinzger
Die Rathausgalerie Grimma präsentiert die Ausstellung „bildVERSPRECHEN“ des Künstlers und Philosophen Peter Peinzger. Gezeigt werden rund zehn großformatige Öl- und Acrylbilder und kleinformatige Porträts der letzten drei Jahre.
Peter Peinzgers Bildschöpfungen faszinieren thematisch und formal, lassen ein Geflecht bewegter Beziehungen aufscheinen und berühren tief die eigenen Befindlichkeiten seiner Bildfindungen. Die in Landschaft und Figur aufgelösten Gestalten scheinen einander zu gleichen, präsentieren sie doch ein ewiges, in Träumen und Erinnerungen ersichtliches Thema. Nie aber sind sie aus sich heraus etwas Endgültiges oder Zweifelsfreies. Eher sind sie Übergangszonen zwischen Fern- und Nahsicht, handelt es sich bei ihnen um Partielles, Unvollständiges, Unabschließbares, um etwas fortwährend Verändertes und Verwandeltes, mitunter in seiner Perspektive Unzumutbares, weil in langen Malprozessen nicht zu Erfüllendes. Sie sind Versuchsanordnungen einer Malerei, in der die Selbstverwandlung als existenzielle und schicksalhafte Grenzerfahrung angenommen oder verworfen werden kann.
So wie jede dieser Bildfindungen aus einer anderen herauszuwachsen scheint, so sind doch alle diese Figuren und Landschaften nichts anderes als die vielfachen und unaufhörlichen Ab- und Verwandlungen ein und derselben existenziellen Gestimmtheit – Metamorphosen des Selbst, die auf diese Weise mit der eigenen Verwandlungsfähigkeit malerisch spielen, stets aber immer tiefe Einsichten in den Akt der Verwandlung gewähren.
So gelingt es Peter Peinzger, den Prozess der Praxis des Malens selbst als ein für ihn nicht vorhersehbaren Ausgang Gestalt zu geben – ein Abbild des Künstlers, das zugleich ein unvollendetes Porträt der Malerei ist. Ein Spiel mit verfügbaren Werkzeugen, das zu Entscheidungen zwingt, nachvollziehbar im subtilen Farbvortrag, an der Freude am differenzierten Kolorit, verschlüsselt wie offengelegt in der Abgrenzung von konkreter Figur und sphärischem Umfeld.
Ausstellungsdauer: 30. Oktober bis 19. Dezember 2021
Öffnungszeiten: Di. und Do.–So. 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung.